
In unserer Beitrags-Reihe rund um das Thema Hintergrundmusik und Wissenschaft haben wir uns bisher vor allem mit aktuellen und wegweisenden Studien auseinandergesetzt. Heute wollen wir das Thema allgemeiner angehen und uns fragen: Wie funktioniert die Beeinflussung des Kundenverhaltens mit Musik ĂŒberhaupt?
Dazu haben wir uns mit âIch höre, also kaufâ ichâ* von Lisa Uplawski schlau gemacht. Der Bericht mit dem Untertitel âInstrumente zur Beeinflussung des Kundenverhaltens und -erlebens am Beispiel von Musikâ gibt ĂŒbersichtlich Aufschluss ĂŒber die Grundlagen aus den Bereichen Marketing, Wahrnehmungspsychologie und Musikwissenschaften.
Hintergrundmusik und Kundenverhalten â Die ZusammenhĂ€nge zwischen Musik und Hörer
In âIch höre, also kaufâ ichâ erhalten Leser einen umfassenden Ăberblick zum Stand der Forschung rund um das Thema Musik und Marketing. Neben einer Auflistung der wichtigsten Studien (einige davon haben wir in unserer Beitragsreihe bereits besprochen), werden auch grundlegende Informationen ĂŒber das Gehör sowie ein zusammenfassender Ăberblick ĂŒber die Wirkung verschiedener Musik Merkmale vermittelt – z.B. Dur oder Moll, laut oder leise, schnell oder langsam. Besonders spannende und nĂŒtzliche Fakten zu dieser Wirkungsweise haben wir an dieser Stelle fĂŒr Sie zusammengetragen.
Erlebnisbetonte Ladengestaltung: Mit dem richtigen Instore Marketing werden Einkauf oder Besuch zum Erlebnis
Mit dem richtigen Marketing-Konzept wird aus dem Besuch in Ihren RĂ€umlichkeiten ein stimmiges Erlebnis. Diese Taktik liegt modernem Instore-Marketing zugrunde, denn so beeinflusst man konkret das Kaufverhalten. In ihrem Text drĂŒckt Lisa Uplawski es so aus: âDie Erlebnisse und Erfahrungen des Kunden im Laden haben bis zum letzten Moment Einfluss auf die Kaufentscheidung und die Zahl der Lust- und SpontankĂ€ufe.â (S.7) Dies lĂ€sst sich natĂŒrlich auch auf Restaurants, Hotels, Banken und viele andere Branchen ĂŒbertragen.
Hintergrundmusik spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle, denn sie ist entscheidend fĂŒr die AtmosphĂ€re und kann Einfluss auf das Empfinden von Kunden und Besuchern nehmen. Wie genau dies zustande kommt, betrachtet die Autorin in ihrem Text sehr ausfĂŒhrlich.
Musik und Stimmung â Diese Musik-Eigenschaften beeinflussen Befinden und Verhalten
Der Zusammenhang zwischen Musik und Stimmung ist mittlerweile belegt. Forscher gehen heute davon aus, dass musikalische KlĂ€nge eine spezifische Wirkung auf das Nervensystem haben und damit tatsĂ€chlich Emotionen hervorrufen können. Die hierfĂŒr wichtigen Eigenschaften sind:
- Zeit: Das Tempo der Musik hat einen starken Einfluss auf die Stimmung. So wirkt schnelle Musik in der Regel fröhlich und lebendig, langsame Musik hingegen traurig oder beruhigend. Auch der Rhythmus ist zu beachten: RegelmĂ€Ăigkeit und BestĂ€ndigkeit vermitteln âSeriositĂ€t und Robustheitâ, wĂ€hrend unbestĂ€ndige Rhythmen als verspielt und vertrĂ€umt wahrgenommen werden.
- Tonhöhe: Dass die Tonhöhe Einfluss auf die Stimmung nimmt, ist ebenfalls belegt â und spiegelt sich vielfach auch in der persönlichen Wahrnehmung wieder. So gelten tiefe, dunkle Töne, der Modus Moll und Disharmonien oft als traurig und ominös. Hohe Töne, der Modus Dur und harmonische StĂŒcke wirken hingegen fröhlich und anregend.
- Gestaltung: Unter Gestaltung fallen die verwendeten Instrumente sowie die LautstĂ€rke der Musik. Wer schon einmal ein Musik-Cover gehört hat, bei dem die Instrumentalisierung stark verĂ€ndert wurde, weiĂ, wie sehr die Instrumente selbst die mit dem StĂŒck verbundene Emotion beeinflussen. So wirken BlechblĂ€ser gemeinhin eher triumphal aber kalt, Saiteninstrumente hingegen freudig und gefĂŒhlvoll. Jede Art von Musikinstrument bringt auch eine bestimmte Wirkung mit, die man in die Wahl der passenden Hintergrundmusik mit einbeziehen kann.
Dass auch die LaustĂ€rke bestimmt, wie Musik wahrgenommen wird, haben wir bereits in einigen der hier besprochenen Studien gesehen. Laute Musik belebt und treibt an (sofern sie nicht zu laut ist), wĂ€hrend leise Musik eher beruhigt. - Bekanntheit: TatsĂ€chlich hat auch die Tatsache, ob Hörer mit einer Musik-Art und ihren Konventionen vertraut sind, einen Einfluss auf ihre Wirkung. HierfĂŒr ist wohl der âMere-Exposure Effektâ verantwortlich, der die Tendenz vieler Menschen beschreibt, bekannte Dinge gegenĂŒber neuen, unbekannten Dingen zu prĂ€ferieren. Wer ungefĂ€hr vorhersehen kann, wie sich ein MusikstĂŒck entwickeln wird, nimmt diese Musik tendenziell eher als angenehm wahr.
Wer Hintergrundmusik richtig nutzen will, kann die in âIch höre, also kaufâ ichâ zusammengetragenen Informationen zur Wirkung von Musik ideal dazu verwenden, eine spezifisch auf seine Zielgruppe abgestimmte akustische AtmosphĂ€re zu schaffen. Viele weitere Strategien sowie Hinweise auf aussagekrĂ€ftige Studien runden den Bericht ab und eignen sich ideal als Grundlage fĂŒr die Gestaltung eines eigenen Musik-Konzeptes.
Kundenverhalten mit Musik beeinflussen â âIch höre, also kaufâ ichâ bietet alle grundlegenden Informationen rund um erfolgreiches Instore Marketing
Die hier vorgestellten Informationen aus âIch höre, also kaufâ ichâ sind nur ein kleiner Teil der umfangreichen Ăbersicht, die die Autorin Lisa Uplawski zusammengetragen hat. Wer sich rund um das Thema Musik und Marketing informieren will, findet hier alles, was er an Hintergrundwissen benötigt. Genau darum haben wir den Bericht fĂŒr unsere Beitrags-Reihe ausgewĂ€hlt.
Sie suchen Inspiration fĂŒr Ihr eigenes Instore-Musik-Konzept? Dann finden Sie in unserem Blog zahlreiche BeitrĂ€ge mit Tipps fĂŒr verschiedene Branchen. Mit unserem breiten Angebot an GEMA-freier Hintergrundmusik liefern wir Ihnen zudem alles, was Sie fĂŒr die perfekte Stimmung in Ihren RĂ€umen benötigen!
*Informationen zum Text:
âIch höre, also kaufâ ichâ ist ein von Lisa Uplawski verfasster Bericht im Forschungspraktikum bei Dr. Martin Scarabis vom Psychologischen Institut IV der UniversitĂ€t MĂŒnster. Der Bericht dient als grundlegender Ăberblick zur Musik als Instrument der Beeinflussung von Kundenverhalten.