
Was Restaurant Besucher bei der Beurteilung eines Restauranterlebnis beeinflusst.
Ăber das positive oder negative Erlebnis in einem Restaurant bestimmen nicht nur die Geschmacksnerven, sondern auch alle anderen Sinne wie Geruch und GehoÌr haben Einfluss auf unser Urteil ĂŒber einen Restaurantbesuch.
Ob einem das Essen schmeckt oder nicht, hĂ€ngt davon ab, welchen Reiz es bei den eigenen Geschmacksnerven auslöst. Dieser Ăberzeugung sind 46 Prozent der Deutschen, wie bei einer aktuellen Studie des Online-Reservierungs-Service Bookatable unter 1.000 Restaurantbesuchern herauskam. Aber schmecken ist nicht alles!
Drei Viertel der Befragten (77 Prozent) findet sehr wohl, dass alles, was man beim Essen hört, sieht oder riecht, durchaus den Geschmack beeinflusst.
Das bestÀtigt ebenfalls Psychologe und Sinnes-Experte Professor Charles Spence von der UniversitÀt Oxford:
“Auch GerĂ€usche wie die Hintergrundmusik in einem Restaurant, haben einen starken Einfluss auf unseren Geschmackssinn. Immer mehr Untersuchungen ergeben inzwischen, dass beispielsweise laute Musik unsere FĂ€higkeit zu schmecken um bis zu 15 Prozent vermindert.”
Neben dem Geschmack, lassen sich die meisten GĂ€ste (56 Prozent) ĂŒbrigens am ehesten von einem schlechten Geruch abschrecken.
So berichtet es News aktuell am 07.12.2016 in einer Pressemitteilung ĂŒber eine Umfrage unter Restaurantbesuchern. In der Umfrage ging es darum, wie verschiedene Sinnesreize das Restauranterlebnis von Besuchern beeinflussen: Positiv oder auch negativ.
Die Umfrage wurde durchgefĂŒhrt von der Restaurant Metasuchmaschine und Online-Restaurant-Reservierungs-Service “Bookatable”.
Die Ergebnisse ĂŒberraschen uns nicht, wissen wir doch lĂ€ngst, dass es nicht nur auf das Essen ankommt und dass nicht nur das Auge mitisst, sondern auch die Ohren.
Und auch die folgenden Feststellungen aus dem Bericht von News aktuell sind Wasser auf unsere MĂŒhlen:
Das Chaos der Sinne – Welcher Sinn ist der wichtigste?
Eine oft gestellte Frage: Auf welchen Sinn wĂŒrde man am ehesten verzichten, wenn man sich entscheiden mĂŒsste? Nicht leicht zu beantworten, schlieĂlich sind wir erst durch das Zusammenspiel aller Sinne in der Lage, das gesamte Spektrum von GerĂŒchen, Farben, GerĂ€uschen, Geschmack und Haptik wahrzunehmen. Die aktuelle Umfrage zeigt: auf den Tastsinn können 38 Prozent der Befragten am ehesten verzichten. Auf dem zweiten Platz der verzichtbarsten Sinne liegt der Geruchssinn mit 33 Prozent. Allerdings leidet unter einem fehlenden Geruchssinn in aller Regel auch der Geschmackssinn. Wie wĂ€re es wohl, könnten wir einen warmen Apfelkuchen weder riechen noch schmecken? SchlieĂlich wĂ€ren auch nur zwölf Prozent der Befragten bereit, auf ihren Geschmackssinn zu verzichten. Gehör und SehfĂ€higkeit gehören fĂŒr uns offenbar zu den wichtigsten Sinnen und mit elf beziehungsweise sechs Prozent empfinden nur wenige Befragte diese als verzichtbar.
Unangenehmer Geruch beim Essen schreckt uns am stÀrksten ab
Interessant ist hierbei, dass wir offenbar den Geruchssinn als weniger wichtig einstufen, uns beim Genuss vom Essen jedoch sehr stark von unserer Nase leiten lassen. Riecht etwas eigenartig oder nicht so, wie wir es erwarten, ist das neben dem Geschmack der hĂ€ufigste Grund einem Gericht zu misstrauen. Sieht ein Gericht nicht so ansprechend aus, lassen sich nur 21 Prozent der Befragten davon abschrecken, und dass, obwohl uns die FĂ€higkeit sehen zu können doch eigentlich so wichtig ist. Eine unerwartete Konsistenz des Essens ist fĂŒr weitere 17 Prozent der Befragten am ehesten abschreckend. Weiteren sechs Prozent ist es sehr wichtig, wie das Essen angerichtet und dekoriert ist, um nicht zweifelnd den Teller beiseite zu schieben.
Schöner Klang fĂŒr guten Geschmack
Auch das Gehör hat offenbar einen starken Einfluss darauf, wie wir den Geschmack des Essens wahrnehmen. Daher genieĂen 78 Prozent der Menschen ein Essen mehr, wenn ihnen die Hintergrundmusik im Restaurant gefĂ€llt. 43 Prozent der Restaurantbesucher sind sich sicher, dass bestimmte musikalische Frequenzen oder GerĂ€usche einzelne Essensaromen stĂ€rker hervorbringen.
Das kann Charles Spence bestĂ€tigen: “Die Forschung hat bereits vor einigen Jahren herausgefunden, wie wir den sĂŒĂen, sauren oder bitteren Geschmack verschiedener Speisen und GetrĂ€nke um bis zu zehn Prozent verstĂ€rken können. Lieder mit hohen Tönen bringen beispielsweise den sĂŒĂen Geschmack besser zur Geltung, wĂ€hrend bittere Gerichte am besten mit tiefen Tönen kombiniert werden.”
Die Musikauswahl fĂŒr Restaurants ist daher ein mit Sorgfalt zu behandelnder Aspekt des Restaurant-Marketing. Der Gastro-Blog “CHEERS” von Gastrohero geht in seinem Beitrag “Hip Hop oder Heavy Metal? 5 Tipps zur Musikauswahl in der Gastronomie” auf einige Aspekte, die hier zu beachten sind, ausfĂŒhrlicher ein.
Fest steht, ein gelungenes Essen ist mehr als nur eine geschmackliche Komposition. Erst das Zusammenspiel aller Sinne sorgt fĂŒr den perfekten Genuss und dieses Zusammenspiel lĂ€sst uns eine Mahlzeit, insbesondere im Restaurant, in besonders guter Erinnerung behalten.
Credit: Bookatable GmbH & Co. KG