Musik und Wohlfühlen – eine Kopfsache.

Musik zum Wohlfühlen – ist auch eine Kopfsache.

Entspanntheit, Konzentrationsfähigkeit, Gelassenheit und Kreativität haben eines gemeinsam, sie setzen einen besonderen Gemütszustand voraus, der uns befähigt, uns von den Störungen und Ablenkungen unserer hektischen Umwelt abzugrenzen. Musik kann einiges dazu beitragen, diesen Zustand herbeizuführen.

Die Leichtigkeit oder im negativen Fall die Schwierigkeit, diese Abgrenzung zu erreichen, variiert und hängt von vielen Faktoren ab. Musik ist ein solcher Faktor. Nachweislich begünstigt Musik je nach Stilrichtung und Tempo unsere Fähigkeit uns auf bestimmte Gemütszustände einzulassen. Musik kann an- oder abregen. Sie kann inspirieren, motivieren und uns bei unserer Arbeit unterstützen oder von unserer Arbeit ablenken.

Von ablenkenden Umwelteinflüssen werden wir ununterbrochen attackiert, ob wir wachen oder schlafen. Unsere Fähigkeit diese ablenkenden Umweltattraktionen selektiv auszublenden hilft uns dabei, geistig gesund zu bleiben, ohne sie wären wir zu einer konzentrierten Arbeit an einer und nur einer Sache zu keiner Zeit fähig.

Unsere selektive Aufmerksamkeit ist fokussierbar. Beim Lesen eines Buches ist der Fokus sehr klein, quasi auf die Buchstaben der Seite die wir gerade lesen beschränkt. Beim Sitzen in einem Cafe von dem aus wir die vorüberspazierenden Fußgänger beobachten ist unser Fokus sehr viel weiter eingestellt. Wir engen ihn unbewusst sofort ein, indem wir uns wieder auf die Seiten unserer Urlaubslektüre konzentrieren. Wie leicht uns das fällt oder wie schwer, kann von Hintergrundmusik sehr stark beeinflusst werden.

Nehmen wir die Situation in einer Hotellobby. Sie sind nach einem anstrengenden Geschäftstag in Ihr Hotel zurückgekehrt, haben sich einen bequemen Sessel ausgesucht und schauen sich ein wenig um. Im Hintergrund erklingt leise Musik. Sie legen den Kopf zurück, lauschen dem Klavier und entspannen. Nach einer Weile fühlen Sie sich erfrisch und heimisch. Hintergrundmusik kann wesentlich zu einer positiven Atmosphäre beitragen. Ob Gäste sich in einem Hotel wie zu Hause fühlen oder in einem Restaurant entspannt ihr Essen genießen, kann durch die Wahl der Hintergrundmusik erheblich beeinflusst werden.

Diese Fähigkeit zum Entspannen und zu einer selektiven Aufmerksamkeit kann trainiert werden und wird von der richtigen Musikwahl sehr positiv beeinflusst.

Um zu verstehen, wie Musik und Entspannung zusammenhängen, müssen wir die Funktionsweise und die Leistungsfähigkeit unserer Sinneswahrnehmung verstehen:

  • ein Drittel unseres Gehirns dient der Verarbeitung visueller Reize, wir können ein einzelnes Photon (Licht), das unser Auge erreicht, wahrnehmen
  • unser Gehör kann Geräusche zwischen 20 – 20.000 Hz höhren
  • unsere somatische Wahrnehmung reagiert, schon wenn wir einen hauchdünnen Spinnenfaden streifen

Diese Wahrnehmungsfähigkeit war in Sammler- und Jägerzeiten überlebensnotwendig.
In der zivilisierten Welt dagegen, die übervoll an Sinnenreizen und Ablenkungen ist, ist die Fähigkeit zu einer höchstselektiven Wahrnehmung überlebensnotwendig.

Heute – so könnte man sagen – ist weniger mehr.

Entspannungsmusik gibt uns mehr von diesem Weniger und sorgt so für unser gesteigertes Wohlgefühl. Dies geschieht, indem die akustischen Reize der Musik durch Sinneszellen im ganzen Körper in die elektrochemische Sprache unseres Nervensystems verwandelt werden. Unsere Ohren leisten dabei vielleicht die Hauptarbeit, aber nicht die alleinige.

Die Signalverarbeitung erfolgt im Hirnstamm in den Kerngebieten, die Nuclei Cochleares („Schneckenkerne“) genannt werden. Hier werden sie weiterverarbeitet und an den Lemniscus Laterales (“Laterale Schleife”) geleitet. Von da aus bewegt sich das Signal von dem Colliculus inferior zum Thalamus und weiter zu dem primären auditorischen Cortex im Schläfenlappen.

Die Wissenschaft, die sich mit den Feinheiten solcher Signalverarbeitungsprozesse befasst, heißt Psychoakusitik und ihre Erkenntnisse sind auch für das Verständnis der Wirkung von Funktionsmusik, wie Wellnessmusik, Meditationsmusik oder auch Fitness-Mixes sehr aufschlussreich.

Verkürzt gesagt: Die Verarbeitung von akustischen Signalen, zum Beispiel von Musik, führt zur Ausschüttung des Neurotransmitters Noradrenalin, der unser Gehirn stimuliert und den sympathischen Teil unseres Nervensystems aktiviert. Auf das Noradrenalin reagieren Thalamus, Hippocampus, Amygdala und der frontale Cortex. Diese Bereiche sind u.a. zuständig für unsere Fähigkeit zu selektiver Aufmerksamkeit.

Mit anderen Worten: Musik beeinflusst, das Ausmaß unserer Fähigkeit uns zu entspannen, zu konzentrieren oder uns ablenken zu lassen. Sie verstärkt gewissermaßen unsere Fähigkeit dem Locus Coeruleus “Kommandos” zu geben. Deshalb erleichtert uns das Hören von Musik, dem Kopfhörer sei dank, das Lesen einen Buch in der Öffentlichkeit, ohne uns von der Vielzahl an Umgebungsreizen ablenken zu lassen.

Beruhigende Wirkung hat insbesondere das Hören von Musik, deren Komposition auf 60 Beats pro Minute basiert. Musik mit 60 Beats pro Minute kann neuronale Aktivität verringern und einen entspannten, aber wachen Zustand herbeiführe, der als Alpha-Zustand [3] bezeichnet wird und der durch eine Erhöhung der Alpha-Gehirnwellen bei einer gleichzeitige Reduzierung der für höhere Gehirnaktivität typischen Beta-Wellen charakterisiert ist.

Menschen empfinden diesen auch “Flow” genannten Zustand, der durch ein Gefühl der Zeitlosigkeit und reduzierten Selbstwahrnehmung gekennzeichnet ist, als angenehm.

Auf den Flow-Zustand kann nicht einfach umgeschaltet werden, in der Regel dauert es etwa 20 Minuten ihn zu erreichen. Einmal erreicht, kann dieser Zustand der gesteigerten selektiven Aufmerksamkeit zwischen 20 und 40 Minuten aufrechterhalten werden, dann benötigt der Mensch eine Pause vom Flow.

Der Zeitraum über den der zustand des Flow aufrechterhalten werden kann variiert individuell, kann aber durch Training und unterstützende Einfluss-Faktoren wie Meditationsmusik oder Wellness-Musik verlängert werden. Ein falsche Musikwahl kann das Gegenteil bewirken oder einen Entspannungszustand gänzlich unterbinden.

Aus diesem Grund ist die richtige Musikwahl im Wellness-Bereich und öffentlichen Ruhezonen eine der nicht zu unterschätzenden Wohlfühlkomponenten, mit denen nicht leichtfertig umgegangen werden sollte.

Tipps zum Einsatz von Musik für Entspannungs und Wohlfühlzwecke:

  • Setzen Sie professionelle Kompositionen ein.
  • Vermeiden Sie billige Fahrstuhlmusik-Kompositionen und meiden Sie Wald-und Wiesen-Meeresrauschen-CDs.
  • Die Komposition wirksamer Wellness-Musik erfordert genau soviel Talent und Handwerk wie die Komposition von hochwertiger Unterhaltungsmusik.
  • Überzeugen Sie sich von der Qualität persönlich, hören Sie die Musik Probe, besser noch nutzen Sie sie über einen längeren Zeitraum im Rahmen eines Produkttests.


Literatur:


1. http://de.wikipedia.org/wiki/Nucleus_cochlearis

2. http://de.wikipedia.org/wiki/Fr%C3%BChe_akustisch_evozierte_Potentiale

3. Vijayalakshmi, K., Sridhar, S., & Khanwani, P. Estimation of effects of alpha music on EEG components by time and frequency domain analysis. (2010). Computer and Communication Engineering ICCCE 2010 International Conference.

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